Bauverein der Peterskirche Leipzig    
 

Sonderprojekt Orgel 

Ab 1995 begann sich ein Orgelförderkreis zu konstituieren. Experten und Enthusiasten kamen überein, auf eine französisch-symphonische Orgel zu orientieren, angelehnt an die Bauweise von Aristide Cavaillé-Coll, bei dem Wihlem Sauer in Paris in die Lehre gegangen war. Zu Gunsten der Anschaffung einer neuen geplanten großen Orgel wurde die wöchentliche Andachtsreihe „Orgel-Punkt-Zwölf“ ins Leben gerufen. Die Kosten für die Anschaffung der Orgel belaufen sich Schätzungen zufolge auf ca. 2,1 Mio. Euro. Spenden über 155.000 Euro (Stand Januar 2022)  konnten dafür bisher eingeworben werden.
 

1. Entwurf Orgelprospekt von Wilhelm Sauer *3

Am 5. Dezember 1885 wurde die Orgel der fast fertiggestellten Peterskirche geweiht. Sie gehörte mit 60 Registern, 3 Manualen, 1 Pedal und etwa 6.000 Pfeifen zu den größten Orgeln der Stadt. Die Orgel, gebaut von der Firma W. Sauer Orgelbau Frankfurt/Oder, war „ein Meisterstück ersten Ranges, und zwar in jeder Hinsicht: Klang, Intonation, Material, Wirkung, Anwendung einiger orgelbaulicher Neuerungen, Kosten“ (Karl Stiller, Organist). Sie zählte zu dem von Wilhelm Sauer entwickelten Typ der deutsch-symphonischen Orgel. Das aufwendig verzierte neogotische Gehäuse wies sie als Produkt der „Gründerzeit“ aus. Die Qualität der Peterskirchen-Orgel beeinflusste den Charakter der Orgellandschaft weit über Leipzig hinaus.

Orgelprospekt von Wilhelm Sauer *1

So erhielt Orgelbaumeister Wilhelm Sauer in der Folge Aufträge auch für den Bau der neuen Orgeln für die Leipziger Thomas- und die Heilandskirche (1888, 1889).

Der Gemeinde ging leider infolge des verheerenden Bombardements Leipzigs in der Nacht vom 3./4. Dezember 1943 ihre Orgel verlustig. Lange Zeit war sie durch die Zerstörung des Kirchendachs ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Die Rekonstruktion der Orgel scheiterte in der DDR-Zeit an den Verhältnissen und den Kosten.

Inzwischen wurden die Gewölbekappen der Westempore entsalzt und renoviert. Die erste Baumaßnahme für die neue Orgel unterstützte der Bauverein mit 55 000 Euro.

eingerüstete Westempore *2

renovierte Gewölbekappen der Westempore *2

Der Orgelförderkreis agiert unter dem Dach des Bauvereins und wird separat abgerechnet.

Die Peterskirchgemeinde und die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ verfolgen gemeinsam den Neubau eines Orgelwerks für die Peterskirche. Diese neue Orgel soll auf eine französisch-symphonische Orgel ausgerichtet sein und sich an den Werken von Aristide Cavaillé-Coll orientieren – dem Orgelbaulehrmeister Wilhelm Sauers. Das Werk soll mit modernster Registrierung und Setztechnik ausgestattet werden.
Kirchgemeinde und Hochschule haben für das Projekt bereits 2016 einen Kooperationsvertrag geschlossen. Gemeinsam sind wir auf gutem Wege zur Verwirklichung dieses Projekts.
Für die Peterskirche ist es wichtig, ein ihrem Kirchenraum angemessenes Orgelwerk für den gottesdienstlichen Gebrauch und für Konzerte zu haben, da die Orgel ursprünglich ein zentraler Bestandteil der neogotischen Kirche war und wieder sein soll.
Das Interesse der Hochschule besteht darin, ein Orgelwerk dieses Stils zur Verfügung zu haben, um Studierende adäquat ausbilden zu können. Denn eine Orgel im geplanten Stil ist bisher nicht Teil der Leipziger Orgellandschaft.
Das geplante Orgelwerk – also die technische Anlage der Orgel – wird hinter dem historischen Orgel-Prospekt stehen, der restauriert werden muss (siehe Foto).
Wir danken an dieser Stelle herzlich allen Spenderinnen und Spendern des Orgelförderkreises und des Bauvereins. Wir hoffen, dass bald eine neue Orgel an alter Stelle zum Lobpreis Gottes und zur Freude von Konzertbesuchern erklingen möge.
Neue Entwicklungen werden zeitnah auf dieser Website bekannt gegeben.

Spendenkonto Vereinigung zur Förderung von Aufbau und Erhaltung des Peters-kirchgebäudes e.V.
Spendenzweck: Orgelförderkreis
Postbank Leipzig
IBAN: DE14 8601 0090 0171 2309 09
BIC: PBNKDEFF860


* Bildnachweis im Impressum 

(Stand Oktober 2022)

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